Viele verschiedene Begriffe, die in eine ähnliche Richtung gehen. Wir versuchen hier für dich etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Biowein
Beim Biowein unterliegen sämtliche Arbeitsprozesse von der Arbeit im Weinberg bis im Keller strengen Vorgaben. Dazu gehört der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide, Fungizide und Herbizide. Bioweine sind vielmals mit einem Bio-Label gekennzeichnet und werden regelmässig durch die Kontrollbehörden geprüft. Kleinere Betriebe lassen sich oft nicht zertifizieren und produzieren trotzdem biologisch. Der Zertifikationsprozess ist aufwändig. Beim Bioweinbau stehen die Artenvielfalt wie auch die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Im Weinberg wie auch im Weinkeller. Immer mehr Biowein-Produzenten verzichten auf künstliche Hefen und arbeiten mit spontaner Vergärung.
Naturwein
Bei der Produktion von Naturweinen ist der Eingriff im Weinkeller minimal. Es werden keine künstlichen Hefen verwendet. Der Wein wird weder geklärt, noch gefiltert und am Ende auch nicht geschwefelt, also nicht stabilisiert. Die Trauben werden ganz vergoren, womit die Farbe aus den Schalen ausgewaschen wird. Das Vergären ganzer Trauben zusammen mit oxidativen Prozessen sowie der Verzicht auf Filterung und Schönung ergeben meistens orangefarbene Weine (auch Orange Wines genannt). Naturweine sind vielmals gerbstoffreich, tanninreich und ungeschliffen. Die Trauben für Naturweine sollten optimalerweise aus einem biodynamisch oder ökologisch bewirtschaften Rebberg stammen, müssen aber per Definition nicht.
Biodynamischer Wein
Diese Weine unterliegen noch strengeren Vorschriften als die Bioweine. Ziel des biodynamischen Weinbaus ist der Erhalt des natürlichen Gleichgewichts (Lehre von Rudolf Steiner). Alle Prozesse im Weinbau, von der Aussaat bis zur Ernte, richten sich nach dem Mondkalender. Ein zentraler Teil ist der Einsatz von natürlichen Präparaten zum Schutz, Stärkung und Düngung der Pflanzen. Hier wird mit Kuhhörnern, Kiesel, Kuhmist und Kräutern gearbeitet.
Veganer Wein
Der Anbau von veganem und konventionell hergestelltem Wein ist identisch. Der Unterschied findet erst im Keller statt. Um Weine zu klären, wird vielmals mit Eiklar gearbeitet. Dabei verbindet sich das Eiweiss mit den Trübstoffen im Wein und setzt sich anschliessend am Fassboden ab. Der klare Wein wird danach abgezogen. Beim veganen Wein wird bei diesem Prozess auf tierische Stoffe verzichtet. Diese werden durch pflanzliche Proteine (z.B. Erbsen, Bohnen oder Kartoffel) ersetzt. Geschmacklich macht dies aber keinen Unterschied.
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