Die Geschichte eines Spitzenweins

Die Geschichte
Der Brunello di Montalcino zählt zu den edelsten Weinen Italiens, obwohl seine Erfolgsgeschichte erst vor etwa 30 Jahren begann. Ursprünglich war er ein einfacher, tanninreicher Wein. Modernisierte Techniken machten ihn jedoch zu einem Spitzenwein.
Montalcino, ein charmantes toskanisches Städtchen, ist der Geburtsort des Brunello und liegt etwa 100 Kilometer südlich von Florenz. Hier prägte die Familie Biondi-Santi den Wein, indem sie im 19. Jahrhundert erstmals reinen Sangiovese herstellte. Clemente Santi erkannte das Potenzial der Traube, und sein Enkel Ferruccio Santi schuf 1888 den ersten langlebigen Brunello.
Nach dem Zweiten Weltkrieg belebten Investoren die Weinproduktion. In den 1980er Jahren brachte die DOCG-Klassifikation internationalen Ruhm, und die Preise stiegen rasant. Das Highlight dieser Hysterie war die Spitzenbewertung der Riserva 1997 durch das Magazin «Wine Spectator», die dazu führte, dass amerikanische Weinliebhaber bereit waren, exorbitante Preise zu zahlen.
Doch mit der Einführung des Euro und einem schwachen Dollarkurs fielen die Preise wieder. Heute ist Montalcino eine bescheidene Weinregion, die sich ihrer Tradition verpflichtet fühlt.
Das Anbaugebiet
Das Anbaugebiet umfasst 2000 Hektar mit unterschiedlichen Bedingungen: Die Südhänge bieten ein optimales Klima für kräftige Weine, während der rauere Norden elegantere Weine hervorbringt. Die Weinbereitung setzt heute auf einen ausgewogenen Holzeinsatz, um die Fruchtigkeit zu betonen.
Brunello di Montalcino DOCG
Brunello di Montalcino besteht zu 100 % aus Sangiovese. Er reift mindestens 24 Monate im Eichenfass und 4 Monate in der Flasche. Der Verkauf beginnt frühestens im fünften Jahr nach der Ernte. Der Rosso di Montalcino, ebenfalls aus Sangiovese, ist bereits nach einem Jahr erhältlich.
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